Donnerstag, Mai 3

Tag 2: Wie ein Segel gegen den Wind

So, Gewitter in der Nacht, das Zelt somit nass. Die Mitnahme der Schiunterwäsche  hat sich schon bezahlt gemacht. Ich habe ja mehr Angst vorm erfrieren als vor  dem verhungern. Die Nacht war Arschkalt.
Denn Kaffee gab's erst bei der ersten Pause gegen 10:30. Unglaublich eigentlich, wer mich kennt. Noch unglaublicher, der Espresso um einen Euro war ausgezeichnet. Da bleibt die Handpresso eingepackt.
Kurz nach Ptuj dann gleich die tägliche Umleitung, der Umweg aber kurz und flach.
Einen Moment glaube ich die Navigation leitet mich auf eine mautpflichtige Autobahn, aber falsch, Grenzübergang, ich bin in Kroatien. Grenzübergänge bringen aber auch einiges an Verkehr. Die LKW blasen mir um die Ohren, trotz Fahrradstreifen am Fahrbahnrand nervig und mühsam. Noch mühsamer allerdings immer stärker werdender Gegenwind, welcher mich regelrecht verbläst. Gegen 2 Uhr bin ich bereit für den nächsten Kaffee in Varazdin. 45km sind geschafft. Der Wind kennt aber keine Gnade und so geht's schleppend voran. Bin froh wenn der Tacho 15 kmh anzeigt, meistens allerdings empfindlich weniger.

Um18 Uhr dann ein Schild am Strassenrand: "Hotel Golf". Da muss ich nicht lange überlegen, ich setz den Blinker und werfe den Anker. Und siehe da, ein Braukessel! Ein Hotel mit eigener Brauerei. Diese Zeilen schreibe ich bei einem hervorragenden Schwarzbier, welches sehr an das Red-Ale eines Radkersburger Craftbeer- Produzenten erinnert (Mur-Bezug!).

2 Kommentare:

  1. Lieber Patrick. Wir schicken Dir gerne eine gehörige Portion Rückenwind aus der Heimat...

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  2. ....also Tschanall und Käffin hats in dieser Nacht auch vom Baum geblasen = auch meiner Hüner verbringen die Nacht zukünfig in ihrem Hotel ;-)

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