Samstag, Mai 19

Tag 18: Pump it up

Heute stand mit 60 km die bisher kürzeste Etappe auf dem Programm. Dafür ähnliches Auf und Ab wie zwischen Lannach und Deutschlandsberg. Campingplätze sind äußerst rar in dieser Umgebung, deshalb genieße ich nun täglich den Komfort von Hotels. Bergauf ein wenig mühsam das ganze Campingequipment mitzuschleppen, aber nach Hause schicken ist mir auch ein wenig unsympathisch, denn Murphy schläft nicht. Genauso wenig wie der Pumpenteufel. Extra für diese Reise hab ich mir eine kleine Pumpe mit Manometer besorgt, welche alle möglichen Ventile bedienen kann und bis zu 11 Bar schaffen sollte. Die Mäntel wollen mit 3,5 bis 6 Bar versorgt werden, also alles bestens. Da die Schläuche dazu neigen stetig ein klein wenig Luft zu verlieren, wollte ich bei einer kleinen Zwischenrast nach einem heftigen Anstieg den Druck des Hinterrades kontrollieren und gegebenenfalls wieder auf die für gut asphaltierte Straßen bewährten 5 Bar bringen. Pumpe aufs Ventil gesteckt, Verriegelung umgelegt und: Pfffffffffffffft. Aus der Pumpe pfeifts wie nur was. Binnen Bruchteilen einer Sekunde Restdruck laut Anzeige 1 Bar.  Nicht gerade ideal, im bulgarischen Nirgendwo. Große Verzweiflung, kurz vor einem Wutausbruch.
Statt Wutausbruch aber Gedenkminute, Pumpe abgenommen, nicht in den ohnedies schon zugemüllten Straßengraben geworfen, sondern die Halteschraube der Druckanzeige wieder festgezogen. Die Energie der Restwut hatte ich dann bitter nötig um mit der Minipumpe den gewünschten Reifendruck in den Schlauch zu bekommen.

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