Freitag, Mai 18

Tag 15: Take Five

Bis jetzt bin ich immer durch das zwitschern der Vögel aufgewacht, heute war es das Hundegebell, welches ich im Laufe des Tages noch öfter zu hören bekam.
Das warten auf die Sonne hat sich ausgezahlt, Sonnencreme statt Regengewand. Gegen 15:00 Uhr habe ich mit Bechet mein ursprüngliches Tagesziel erreicht. Die nächste Unterkunft liegt nach einem Snack in Reichweite, also starte ich los, weitere 55km nach Corabia.
Je kleiner die Dörfer, desto freundlicher die Leute. Bei Burschen ist ein "High-Five" sehr beliebt, unterschätzen dabei die zusätzliche Wucht der Geschwindigkeit. Ein folgendes "Aua!" bringt die auf Bänken im Schatten von Bäumen zum Tratsch versammelten Alten zum Lachen. Anderen ist es eine Freude mich mit dem Fahrrad zu überholen, ist aber nicht sonderlich schwer ohne Gepäck gegen meinen Panzer. Zumindest bin ich noch schneller als die zahlreichen Pferdefuhrwerke.
Die Dörfer sehen eigentlich alle ziemlich gleich aus, einstöckige Wohnhäuser mit dahinter liegenden Wirtschaftsgebäuden prägen das Ortsbild. Zweistöckig sind hier nur die Polizeiwachen. Eine Zeitlang fuhr auch ein Wagen der Polizei in ungefähr meiner Geschwindigkeit vor mir her. Zu erst fand ich es noch lustig, von wegen Begleitfahrzeug und so, nach einigen Kilometern dann doch die Frage ob die was von mir wollen, wenn ja, was? Ich muss zugeben es hat ein wenig gedauert, bis ich die Aufschrift "Grenzpolizei" mit der Donau als Grenze zu Bulgarien in Verbindung brachte. Apropos Bulgarien. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, nach der morgigen Etappe (ich Trottel hab ein Hotel in 146 Kilometer Entfernung gebucht) 2 Tage in Bulgarien zu radeln, da der Brite so von Bulgarien und der dortigen Küche geschwärmt hat. Ich weiß, Brite und Gute Küche eigentlich Widerspruch.


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