Mittwoch, Mai 2

Tag 1: auf die Plätze, fertig...

Keine Fanfare der Blaskapelle, keine Begleitung des örtlichen Radclubs, nicht einmal ein Ständchen vom Singkreis, so geht's los.
Über den Steinberg nach Graz, der Bahn entlang Richtung Süden, da kommt gleich Reisestimmung auf und es geht flüssig dahin. Dann ein kleiner Einbruch zwischen Leibnitz und Ehrenhausen. Aber die Grenze naht, das gibt neuen Schwung und Energie. Die sanfte Steigung nach der Grenze wird zum Klacks. Bitter dann die nächste Steigung, die ist heftig. Wenn man da zum Frühstück keinen Fitness-Papst verspeist hat, heißt es absteigen und schieben. Deshalb fahr ich ja alleine, ist weniger peinlich. Zur Belohnung für die Strapazen dann die Abfahrt nach Maribor, inklusive Deluxe-Salat und 2 Union. Hab ich mir wie ich finde verdient, der Tacho sagt 83km abgespult. Außerdem ist der erste Fluss und das erste Land abgehakt.
Bei der Weiterfahrt Richtung Ptuj meldet sich schön langsam der Körper. Das Spiel heißt "Trittkraft vs. Sitzfleisch". Die Wandel gewinnen, sitzen wird zunehmend unangenehmer. Aber die Strecke spielt den Beinen unangenehm mit, es geht bergauf, bergab... das Spiel endet unentschieden. Dann auch noch eine Baustelle, Straße gesperrt, Umleitung über Weinberge. Da gehe ich lieber das Risiko ein, umkehren zu müssen, aber ich habe Glück. Nach 2km Schotter wieder Asphalt.
Schlussendlich komm ich nach 115 Tageskilometern gut am Campingplatz Ptuj an, Zeltnummer 11, der Ohrwurm ist gesichert.

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